Gemeindevertretersitzung am 14. Februar 2008
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Episode 1 oder Ein Jahr "Bürgerinitiative Beethovenwäldchen".....
und wir stehen wieder dort, wo wir mitte des vergangenen Jahres schon einmal standen: ganz am Anfang! Aber um einige Erfahrungen reicher!

Auf der gestrigen Gemeindevertretersitzung hat die Stahnsdorfer CDU-Fraktion ihren Fehler aus dem letzten Jahr wieder gut gemacht und beantragt, das Beethovenwäldchen im Vorentwurf zum Flächennutzungsplan (VE-FNP) wieder in Gänze als Waldfläche auszuweisen. Das alles, nachdem sie selbst die teilweise Bebauung des Beethovenwäldchens im vergangenen Jahr beantragt hatte! Als Grund hierfür wurden die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange (TÖB) genannt, die im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens zum VE-FNP eingeholt wurden. Demnach mahnte insbesondere die Untere Forstbehörde an, die verbleibende Restwaldfläche wäre nach einer Teilbebauung letztlich nicht mehr schützenswert. Somit gab es die Alternativen: Komplettbebauung oder Kompletterhalt. Komplettbebauung möchte aber niemand, schon gar nicht in Wahlkampfzeiten! Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen, der VE-FNP sieht nunmehr keine teilweise Bebauung des Beethovenwäldchens mehr vor!  Herr Enser, so weit waren wir schon mal !

Etappensieg - mehr nicht, aber auch nicht weniger!

Genau auf diesen Fakt (Restwaldfläche) hat die Bürgerinitiative Beethovenwäldchen hingewiesen, genützt hat es nichts  -  so viel zum Thema "Bürgernähe".

Die "Wir-Vier"/"Bürger für Bürger" - Fraktion stimmte dem Antrag nicht zu und gab der Hoffnung Ausdruck, später vielleicht den Beethovenwald entlang der Potsdamer Allee mit Geschäftshäusern bebauen zu können. Darin wird deutlich, dass es sich nur um einen Etappensieg handeln kann und nicht um die endgültige Rettung des Beethovenwäldchens!!! Schließlich reden wir hier über den Vorentwurf zum Flächennutzungsplan, nicht über den Entwurf und schon gar nicht über die Endversion des FNP!!!!

Kein Antrag zum Annawäldchen - Rehabilitation für Herrn Otto

Bürgermeister Enser übernahm die Verantwortung für das Verwirrspiel zum Annawald und entlastete damit Herrn Otto als Vorsitzenden des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses, dem "mangelnde Vorbereitung" vorgeworfen wurde. Allein er selbst sei daran Schuld, dass das Planungsbüro auf der Bauausschusssitzung im Auftrag der Verwaltung eine Änderung zum Annawäldchen vorgeschlagen hat, welche die Komplettausweisung als Baugebiet vorsah. "Nichts geschieht ohne vorherige Abstimmung mit dem Bürgermeister" - so O-Ton Enser.  Ein entsprechender Antrag wurde nicht gestellt, somit bleibt es für den Annawald beim Status Quo (Teilbebauung).

Aufgrund der Ereignisse ist für mitte nächster Woche ein BI-Treffen geplant, das dringend notwendig erscheint. Eine entsprechende Einladung wird kurzfristig versandt!